NEUBAU INTERIM OP-ABTEILUNG IN MODULARER BAUWEISE
Das Bundeswehrkrankenhaus Berlin wird umfassend saniert und umgestaltet. Zentraler Baustein ist dabei die Errichtung eines Multifunktionsgebäudes mit neuer OP-Abteilung und Untersuchungs- und Behandlungsbereichen.
Das 2024 fertiggestellte lnterim-OP-Gebäude mit einer prognostizierten Laufzeit von zehn Jahren überbrückt den Zeitraum zwischen Auslauf der Betriebsgenehmigung der Bestands-OPs und den Einzug und Betriebsbeginn des neuen Multifunktionsgebäudes.
Es ist als ein zweigeschossiger ca. 50 x 22 x 9,5 m großer Baukörper mit einer umlaufend zurückgesetzten Technikzentrale auf dem Dach geplant. An die denkmalgeschützte Bestandsfassade des Gebäudes 1.3 schließt sich ein Brückenbauwerk an.
Alle Fassaden bestehen aus Trapezblechen und AI-Metallfensterkonstruktionen.
Der gesamte Neubau ist konstruktiv als Modulgebäude konzipiert. Beide Hauptgeschosse und die aufsitzende Technikzentrale wurden aus räumlich vorgefertigten Modulen vor Ort montiert. Die Module selbst bestehen aus Stahlprofilrahmen mit umseitiger F90-A Brandschutzbeplankung. Die Brücke bildet ein Stahlprimärtragwerk, in das der eigentliche Durchgang als räumliche Hülle eingestellt wird.
Der lnterims-OP-Gebäude weist eine hohe Flexibilität auf. Vier der fünf OP-Säle sind vollständig modular und multifunktional gebaut und ausgestattet. Hier können diverse medizinische Disziplinen operieren, ohne dass bauliche Veränderungen vorgenommen werden müssen. Neben den Einleiträumen liegen für jeweils zwei Säle nutzbare gemeinsame Schleusenräume, durch die die Patienten – nach der OP und nach erfolgter Ausleitung – in den Aufwachraum gebracht werden.
Der fünfte OP-Saal ist als Großraum-OP geeignet, eine absehbare Medizingeräteentwicklung ist berücksichtigt und eine nicht näher bestimmte Hybrid-OP-Funktion integriert.