LABOR UND TECHNIKUM FÜR FREIE ELEKTRONEN LASER, SANIERUNG BESTANDSGEBÄUDE MIT MESSLABOREN
Für die Forschungsarbeit am Fritz-Haber-Institut [FHI] der Max-Planck-Gesellschaft wurde ein Freie-Elektronen-Laser [FEL] benötigt, mit dem Elektronen auf hohe Energien beschleunigt und in speziellen Magnetanordnungen zur Aussendung intensiver Lichtblitze mit Lasereigenschaften gebracht werden können. Auf dem Campus des FHI entstand hierfür bei laufendem Betrieb ein Neubau mit Strahlenschutz- und Experimentierräumen sowie Technikflächen mit einem hohen Ausrüstungsstandard.
Der Neubau greift die offene Bauweise auf dem Campus auf. Farben und Materialien orientieren sich an den vorhandenen, teilweise historischen Bauten. Über einen geschlossenen Verbindungsgang ist der benachbarte Altbau zu erreichen, in dem die eigentlichen Experimente durchgeführt werden. Hier befinden sich die sanierten Labore mit Mess- und Auswerteplätzen sowie Büroräume.
Die beim Betrieb des FEL entstehende, potenziell gefährliche, ionisierende Strahlung im Keller des Neubaus wird durch eine 2m starke Barytbetonwand und ein Strahlenschutztor abgeschirmt, die nützliche Infrarotstrahlung dagegen mit Hilfe von Spiegeln durch zwei unterirdische Edelstahlrohre aus dem Neubau punktgenau in den Altbau geleitet. Dieser räumliche Verbund erforderte äußerste Präzision in der Planung und Ausführung hinsichtlich brandschutztechnischer Anforderungen und unterschiedlichen Setzungsverhaltens der Gebäude.